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Umfrage-Ergebnis: Wie gestalten Sie Ihre Rechnungen?

Mich hat interessiert, wie Berater und Beraterinnen ihre Rechnungen gestalten, um der Zahlungsmoral auf die Sprünge zu helfen. Und da sich die Besucherzahlen dieser Seite sehr positiv entwickeln, lag es nahe, doch mal die Besucher dazu zu befragen. Aus dem Ergebnis ließe sich ein eindrucksvolles und im Trend sehr eindeutiges Diagramm erstellen. Aber das wäre irreführend …

Zwei Drittel der Teilnehmer rechnen mit ihren Mandanten Regelmäßiges per Pauschale und Einmaliges per detaillierter Rechnung ab – und zwar möglichst schnell nach Leistungserbringung. Das andere Drittel bevorzugt, jeden Handschlag aufzuführen, um den Mandanten klarzumachen, was alles für sie geleistet wurde – und rechnet das monatlich ab.

Zwei Probleme. Erstens: Meine Antwortmöglichkeiten gingen voll an der Praxis vorbei und machen eine sinnvolle Unterscheidung der Antworten unmöglich. Zweitens: es haben drei – in Worten drei – Besucher geantwortet. Ob das eine mit dem anderen wohl zusammenhängt?

Das Thema interessiert mich nach wie vor, aber die von mir gestartete Umfrage hat zur Antwort wenig beitragen können. Mein Fehler.

War das also ein Schlag ins Wasser? Nein. Also, ja doch, von meinem Herangehen und den Teilnehmer-Zahlen her schon. Aber auch auf der Haben-Seite gibt es etwas zu verzeichnen:

  1. Alle Teilnehmer und alle nicht-Teilnehmer waren so höflich, darauf zu verzichten, mir Unwissen zu bescheinigen – obwohl diese Antwortmöglichkeit auf der Hand lag auswählbar war und sich dafür gute Gründe anführen ließen.
  2. Aus den entstandenen Gesprächen weiß ich nun, dass Berater und Beraterinnen durchaus die Zahlungsmoral der Mandanten beeinflussen können – nur der Ansatzpunkt ist ein anderer. (Details dann im Steuerberater Magazin).
  3. Ein Berater antwortete per Mail und bot an, mir seine Preis-Präsentation direkt vorzustellen. Wunderbar, ich werde darauf zurückkommen.
  4. Und ein anderer Berater, dem ich von meiner Suche erzählte, gab mir noch eine Anekdote mit, die ich hier nicht vorenthalten will.

Der Berater in dieser Anekdote hatte Mandanten, die stets glücklich und zügig zahlten. Dabei war es weniger die Gestaltung seiner Rechnung, die seine Mandanten glücklich machte, sondern die Tatsache, dass die Mandanten stets die passende Summe parat hatten. So ein Zufall.

Als erfahrener Berater wusste er meist lange im Voraus, wie hoch seine Rechnung ausfallen würde. Und so riet er den passenden Mandanten etwa zur Jahresmitte, doch besser die Einkommensteuer-Vorauszahlungen anzuheben, denn: „Das Jahr lief doch ganz gut und Sie wollen doch mit dem kommenden Bescheid keine böse Überraschung erleben?“ Komisch: Wenn später die Erklärung fertig und der Bescheid fällig war, gab es vom Finanzamt eine Rückerstatttung – etwa in Höhe der StB-Rechnung. So ein Zufall.

Thematisch bin ich jetzt auf einem besseren Weg. Daher ein herzliches Dankeschön an alle, die mich so freundlich auf die richtige Spur gesetzt haben. Für weitere Anekdoten und Hinweise bin ich dankbar …