Zum Inhalt springen
gerhard_horwell

10 Fragen an StB Gerhard Horwell: „Da wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen“

Gerhard Horwell hat seine eigene Kanzlei verkauft und arbeitet nun sehr zufrieden als angestellter StB. Das mögliche Ende der beruflichen Selbstverwaltung und Konkurrenz durch verwandte Berufe sieht er gelassen: „Ich weiß, welches Risiko mit der Steuerberatung verbunden ist. Da wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen.“ Aber ich greife vor. Darf ich Ihnen Gerhard Horwell vorstellen?

1. Warum sind Sie StB geworden?

Seit meinem 15. Lebensjahr habe ich mit Buchführung befasst. Da mein Vater als Betriebsprüfer beim Finanzamt war, bin ich auch sehr früh mit Steuern in Kontakt gekommen. Nach einem Praktikum während der Sommerferien in 1981 war mir klar: Ich studiere BWL und werde danach StB. Meine Prüfung habe ich dann am 06.03.1992 bestanden und seitdem arbeite ich als StB.

2. Ihre fachliche Dienstleistung bieten auch zig andere Kanzleien – was stellen Sie heraus, wenn Sie potentiellen Mandanten Ihre Kanzlei empfehlen möchten?

Meine Erfahrung. Ich bin jetzt seit 32 Jahren in diesem Berufsfeld tätig. Habe in Bezug auf Steuern und auch persönlich viel erlebt und schöpfe aus diesem Fundus. Meistens gibt es einen negativen Anlass, warum man einen StB braucht. Hier liegt meine Stärke im Zuhören und in der Möglichkeit dem Mandanten das Gefühl zu geben, ich verstehe ihn. Oft sind es Situationen die mir geschildert werden , die ich bereits selbst erlebt habe. Wenn ich meinen Gesprächspartner das Gefühl vermitteln kann, ich versteh ihn wirklich, schafft das Vertrauen.

3. Wo holen Sie sich Inspiration für Ihre Arbeit?

Aus dem Gefühl etwas Gutes zu tun. Menschen bei etwas zu helfen, was sehr stark negativ besetzt ist. Und die Möglichkeit etwas gestalten zu können, wenn man mich lässt. Und aus meinem Team. Weil es einfach Freude macht, mit Menschen gemeinsam etwas zu bewegen.

4. Welche geschäftliche Herausforderung beschäftigt Sie derzeit am meisten?

In stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren, zuzuhören, etwas Positives zu bewirken, dem Gesprächspartner das Gefühl zu vermitteln, ich bin der Richtige für sein Problem.

5. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?

Ich habe ein bestehendes, gut eingespieltes Team.

6. Mal angenommen, der Kammerzwang fällt, jeder darf Steuerberatung anbieten und Steuerberater auch gewerbliche Leistungen: Was tun Sie?

Nichts. Ich weiß, welches Risiko mit der Steuerberatung verbunden ist. Da wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen.

7. Auf welche geschäftliche Entscheidung/Erfolg sind Sie stolz?

Meine eigene Kanzlei verkauft zu haben und mich auf das konzentrieren zu können, was mir Spaß macht. Menschen bei der Bewältigung ihrer steuerlichen Herausforderungen zu unterstützen.

8. Sie können – unbemerkt und ungestraft – hinter die Kulissen einer anderen Kanzlei schauen: Was würden Sie ausspionieren?

Wie sind die organisiert? Welche Arbeitsabläufe haben sie? Wie ist das Klima im Team? Wer macht was? Zahlen interessieren mich nicht. Erfolg ist immer etwas persönliches.

9. Welche natürliche Gabe würden Sie gern besitzen?

Was braucht mein Mandant wirklich? Was bewegt ihn? Wie kann ich ihm am besten unterstützen? Sozusagen etwas Hellsichtiges.

10. Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Immer mit fünf Kugeln zu spielen, egal was kommt.

[Er meint das Kugelpendel, das man auf vielen Schreibtischen findet. Was passiert, wenn man alle Kugeln zum Schwingen bringt? Sie schwingen gemeinsam hin und her. Kein Aneinanderstoßen, kein Verpuffen von Energie. Ruhe in der Bewegung.]

Über Dipl.-Kfm. StB Gerhard Horwell:

  • Steuerberatungsgesellschaft mit Herz Heidelberg GmbH & Co. KG
  • Die Internetseite seiner Kanzlei
  • Telefon: 06221/7263720 oder 0431/9865080 oder 04608/892990