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Datev Vorstandsvorsitzender Robert Mayr auf der Pressekonferenz Juni 2017

Datev Argumentation für das Steuerbürger-Szenario

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Während der Telefonkonferenz zu den Datev Geschäftszahlen kam auch das Steuerbürger-Thema auf. Nach Angaben von Robert Mayr soll die Plattform erstmals für den Veranlagungszeitraum 2019 bereitstehen. Vorausgesetzt die Vertreterversammlung stimmt Ende Juni der nötigen Satzungsänderung zu.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Nachdem die Satzungsänderung im Februar knapp scheiterte, soll auf der kommenden Vertreterversammlung Ende Juni ein zweiter Anlauf unternommen werden. Wie die Datev für diese Änderung argumentiert, sollen die Zitate von Robert Mayr aus der Telefonkonferenz dokumentieren. Das Foto zeigt Robert Mayr auf der Datev Pressekonferenz vom Sommer 2017.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]

Die Herausforderung

Robert Mayr: „Eine ganz zentrale Entwicklung im Rahmen der digitalen Transformation ist das Aufkommen disruptiver Geschäftsmodelle, in deren Zuge sich digitale Plattformen bzw. Portale zwischen etablierte Kunden und Lieferanten- bzw. Dienstleisterbeziehungen schieben. Der Plattformanbieter streicht wesentliche Teile der Wertschöpfung ein. Händler, Handwerker, Dienstleister oder Berater werden somit zum anonymen Zulieferer und Produktionsfaktor der Plattform.“ Diese Entwicklung zeichne sich auch in der Rechts- und Steuerberatung ab.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″ heading_color=“light“][grve_message_box bg_color=“grey“ bg_hover_color=“grey“ remove_close=“yes“]

Das Datev-Steuerbürger-Szenario war schon häufiger Thema hier auf steuerkoepfe.de:

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Über den Nutzen der geplanten Plattform

Robert Mayr: „Die privaten Nutzer der Plattform können über den Steuerberater schnell und einfach Fragen und kompliziertere Fälle wie z.B. Photovoltaikanlagen oder Erbfälle usw. klären. Die steuerlichen Berater können aus solchen Fällen neue Mandate gewinnen. Davon haben beide Seiten etwas.“ Und weiter: „Darüber hinaus kann die Plattform auch die Mandantenbindung unterstützen. Unsere Mitglieder können ihr Kollaborations-Angebot gegenüber ihren Mandanten ausbauen und sich durch eine moderne, effiziente Zusammenarbeit mit ihren Mandanten zukunftssicher aufstellen.“ Über einzelne Funktionen und Details werde nicht öffentlich gesprochen, da der Meinungsbildungsprozess innerhalb der Genossenschaft zunächst einmal im Vordergrund stünde.

Die Zielgruppe

Robert Mayr: „Sie [die Plattformen] stoßen dabei auf großes Interesse in der Zielgruppe der sogenannten ‚Digital Natives‘, die schon 2020 die Mehrheit der Marktteilnehmer stellen wird. Diese Zielgruppen gilt es zu gewinnen.“ Es gelte Interessenten zu gewinnen, selbst wenn sie anfangs nur Einkommensteuer-Mandate generierten, damit sie bereits auf der Plattform sind, wenn ihre Karriere sie zu interessanteren Mandanten mache.

Zur Frage einer möglichen Konkurrenz der Datev zu ihren Mitgliedern

Robert Mayr: „Datev kann technische Werkzeuge zur Verfügung stellen. Aber sie kann, darf und will niemals in einer beratenden Funktion in Konkurrenz zu den steuerlichen Beratern treten. Es geht auch nicht um ein ‚Direktgeschäft mit Mandanten‘, sondern um Steuerpflichtige, die nicht beraten sind, d.h. also um eine Zielgruppe, die noch nicht Mandant ist. Der Begriff ‚Steuerbürger‘ steht für die geschätzt 13. Mio. Privatpersonen, die bisher ihre Steuererklärung selbst erstellen.“[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]